Bandscheiben brauchen Bewegung


Bandscheiben sind knorpelige Gebilde zwischen den Wirbelkörpern, die als Drehscheibe deren Beweglichkeit gewährleisten.
Sie bestehen aus einem äußeren Faserring und einem inneren, stark wasserhaltigen Gallertkern. Ihr hoher Flüssigkeitsgehalt verleiht ihnen ein hohes Maß an Elastizität. Deshalb dienen Bandscheiben- Gummipuffern gleich- als Stoßdämpfer.
Unter Belastung- also Druck- geben die Bandscheiben Flüssigkeit in das umgebende Gewebe ab ( deshalb sind wir abends 2-3 cm kleiner als morgens), bei Entlastung nehmen sie Flüssigkeit auf. Ein Wechsel von Be- und Entlastung ist daher enorm wichtig für ihre Gesunderhaltung.
Mit zunehmendem Alter zermürbt der Faserring.
Bei schwerer und/ oder falscher Belastung der Wirbelsäule schiebt der Bandscheibengallertkern den gelockerten Faserring nach außen, sodass er auf Rückenmark und Nervenwurzel drücken kann ( Bandscheibenvorwölbung). Durchbricht der Gallertkern den Faserring, spricht man von einem Bandscheibenvorfall. Gallertmasse dringt aus und drückt auf umliegende Nerven.
Grundsätzlich können alle Bandscheiben von diesem Vorgang betroffen sein, am häufigsten treten Bandscheibenvorfälle jedoch im Bereich der Lendenwirbelsäule auf.

Risikofaktoren:

Übergewicht
Bewegungsmangel
Chron. Fehlhaltung ( en)
Chron. Fehl- oder Überbelastung
Genetische Disposition

Symptome:

Schmerzen, die unweigerlich zur Schonhaltung und damit zu weiteren
Verspannungen führen
Empfindungsstörungen in den Gliedmaßen
Lähmungen

Die Chiropraktik bedient sich nicht invasiver Behandlungsmethoden, allen voran der Sacro- Occipital- Technik ( SOT).
Der Patient liegt auf einem Spezialtisch, Keilblöcke werden unter das Becken geschoben. Der Patient atmet tief und regelmäßig, während der Therapeut sanfte Druckimpulse an bestimmten Wirbelkörperabschnitten ausübt. Häufig rutscht die Bandscheibe „ wie von selbst“ wieder an die ursprüngliche Position zurück.
Eine Nachbehandlung mit sich verlängernden Behandlungsabständen ist notwendig, um die zurückgebrachte Bandscheibe in ihrer Position zu stabilisieren.

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